Jubiläum 2014

Ihren 1100. „Geburtstag“ feierten Scheuerfeld und Wallmenroth gemeinsam mit einem großen Familienfest

Ihren 1100. „Geburtstag“ feierten die Nachbargemeinden Scheuerfeld und Wallmenroth am Wochenende gemeinsam mit einem großen Open-Air-Familienfest.

Wegen des Regens musste viel improvisiert werden, dennoch war es im Großen und Ganzen eine runde Sache. Nachdem beide Orte ihre urkundliche Ersterwähnung 914 schon mit separaten örtlichen Veranstaltungen gewürdigt hatten, stand das zentrale Jubiläumsfest ganz im Zeichen des guten Miteinanders. Das Programm, das der Festausschuss mit Vereinen und Gruppen dies- und jenseits der Sieg auf die Beine gestellt hatte, unterstrich den Slogan: „Am Siegbogen gelegen, zwei Orte voller Leben!“

Zusammen wurde ab Freitag das Festgelände auf dem Parkplatz des ehemaligen Pressevertriebs in Scheuerfeld hergerichtet, auch etliche Stände und zwei Bühnen aufgebaut. Die Gärtnerei Schultheiß stellte zudem eine Wiese für die Kinderbelustigung bereit und der Karnevalsverein seine Wagenbauhalle. Scheuerfelds Erster Beigeordneter Matthias Schmidt berichtet: „Das THW hat noch bis Mitternacht den zehn Meter hohen Kletterturm aufgebaut.“ Der sollte auch noch für eine schöne Überraschung dienen. Nachts ereilte Wallmenroths Ortsbürgermeister Michael Wäschenbach jedoch eine böse Überraschung: Er wurde von einer Biene gestochen. Das rechte Auge zugeschwollen, war er dennoch ab Samstagmorgen, als Mitarbeiter der Kreisverwaltung zur Bühnenabnahme kamen, parat.

Mittags zum Festauftakt gab es eine ökumenische Andacht mit Pfarrer Heinz-Günther Brinken und Diakon Hans-Jürgen Benner, die die Messdienerschaft Scheuerfeld/Wallmenroth und der Kindergarten Scheuerfeld unter dem Thema „Gemeinsam Brücken bauen“ mitgestalteten. Danach präsentierte der Chor der Maximilian-Kolbe-Grundschule Auszüge aus dem Musical „Arche Noah“.

Sintflutartigen Regen gab es dann leider tatsächlich. Die Festgäste flüchteten unter das Dach der großen Bühne. Ein paar weitere kleine Zelte wurden noch aufgestellt. Der Wallmerother Paul Hüsch, der Frauen einen Sonnenschirm als Regenschutz brachte, frotzelte: „Man muss mit Regen rechnen, wenn man nach Scheuerfeld kommt.“ Die Retourkutsche kam postwendend vom Scheuerfelder Klaus Arend: „Wenn ihr den Sturm ja bei euch in Wallmenroth behalten würdet. Hier bei uns ist das Land der aufgehenden Sonne.“

Der Fassanstich musste ohne Fass stattfinden, was Moderator Dennis Keil nicht in Verlegenheit brachte: „O’zapft is“, rief er den Kanonieren der Sportschützen Grindel zu, die Böllerschüsse krachen ließen. Nonstop ging es mit Bühnenprogramm weiter (siehe im Detail), und auch sonst wurde viel geboten. So machten die Scheuerfelder Spurensucher mit Gästen Fotoshootings in historischen Kostümen. Sonderbriefmarken, Jubiläumsschnäpse, Jubiläumsglocken und mehr wurden offeriert. Der Bürger- und Heimatverein Wallmenroth hatte auch das Glockenhäuschen in Miniaturausführung (gebaut für den Kreisheimattag 2011) mitgebracht, dessen Glocke, wie sich erst jetzt herausstellte, bei der Zwischenlagerung geklaut und darum nun durch eine Schiffsglocke ersetzt wurde. Historische Waffen stellten der Schützenverein Scheuerfeld und die Sportschützen Grindel aus. Die Walderlebnisschule war vor Ort, Falkoniere mit Greifvögeln, der Rassegeflügelzuchtverein Wissen mit Hühnern und Hahn. Die Messdiener und der Kindergarten Scheuerfeld boten für die Kinder Spiele, Gesichterschminken und Basteln an. Die Ortsvereine und -gruppen sorgten fürs leibliche Wohl der Gäste.

Unterhaltungsprogramm gab es bis nachts. Sabrina Schmidts Feuershow musste aber wegen des Regens abgesagt werden, derweil das angekündigte Feuerwerk eine halbe Stunde früher gezündet wurde – die Feuerwerker mussten eine Regenpause nutzen. Enttäuscht waren einige Gäste, die zur angegebenen Zeit gekommen waren und das Feuerwerk nebst vom Kletterturm leuchtender „1100“ verpassten. Für Partystimmung sorgte indes noch lange die Band „De Pänz“, die erstmals mit ihrer neuen Sängerin Vanessa Alhäuser auftrat. Jürgen Bürschel vom Festausschuss war mit der Besucherresonanz am Samstag zufrieden: „Bei dem Regen war die Verweildauer zwar kürzer, aber wir hatten etwa 2000 Besucher.“ Auch lagen da schon 80 Vorbestellungen für die Tafelrunde „Essen wie die Landsleute“ am Festsonntag vor (Bericht hierzu folgt).

Weitere Impressionen vom Festwochenende unter www. rhein-zeitung.de/ak-land

Quelle: RZ Altenkirchen, Betzdorf vom Montag, 30. Juni 2014

Festschrift zur 1100-Jahr Feier 2014

Festschrift zur 1100-Jahr-Feier.pdf (6,2 MiB)

„Wir sind 1100 – das Familienfest für Scheuerfeld und Wallmenroth“

Das große Finale steht an! Das Jubiläum „1100 Jahre Scheuerfeld und Wallmenroth“ feiern
beide Orte
am 28. und 29. Juni gemeinsam auf dem Festgelände am ehemaligen
Pressevertrieb in Scheuerfeld.
Feuerwerk, viel Musik und Tanz sowie kulinarische Köstlichkeiten, Kinderhüpfburg, Torwandschießen und vieles mehr!

Sonderbriefmarke, Feuerwerk, viel Musik und Tanz sowie „Essen wie die Landsleute“: All das und vieles mehr wird es am Wochenende anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung von Scheuerfeld und Wallmenroth im Jahre 914 geben. „Wir sind 1100 – das Familienfest für Scheuerfeld und Wallmenroth“ steht auf den Plakaten, die der Festausschuss am Dienstagabend bei der Vorstellung des Programms präsentierte.

Nachdem die Nachbardörfer bereits ihre „internen“ Jubiläumsfeste ausgerichtet hatten, wird am kommenden Wochenende gemeinsam gefeiert, und zwar auf dem Parkplatz des ehemaligen Pressevertriebs Siegerland. Im Bereich des Festgeländes stellt die Gärtnerei Schultheis eine Wiese für die Kinderbelustigung bereit, der Karnevalsverein Scheuerfeld außerdem seine Wagenbauhalle.

Auf dem Festplatz geht es am Samstag um 14 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst los, den der ev. Pfarrer Heinz-Günter Brinken, die Messdienerschaft Scheuerfeld/Wallmenroth und der kath. Kindergarten gestalten werden. Anschließend tritt der Chor der Maximilian-Kolbe-Grundschule auf. Um 15 Uhr heißt es dann: Fassanstich bei Böllerschüssen.

Das Programm, das der Festausschuss mit den Ortsvereinen hüben und drüben der Sieg erstellt hat, füllt die Zeit vom Nachmittag bis in die Nacht. Der Querschnitt reicht von Alphorn- und Jagdhornbläserauftritten über Chor- und Blasmusik bis hin zu Ballett- und Showtanz. Nachdem schließlich der Männergesangverein „Liederkranz“ und die „Siegheuler“ gesungen beziehungsweise getrommelt haben, übernimmt für den weiteren Abend die Band „De Pänz“ die Bühne. Zwischen der Covermusik wird es eine Feuershow mit Sabrina Schmidt geben (21.45 Uhr), die bereits bei der Après-Ski-Party in Wallmenroth begeisterte. Nach einem Höhenfeuerwerk (23.15 Uhr) werden „De Pänz“ den Abend musikalisch schließen. Auch um die Bühnen herum gibt es viel zu entdecken: Zum Beispiel präsentiert der Schützenverein eine historische Waffensammlung und bietet Schießen mit dem Lasergewehr an, das Technische Hilfswerk kümmert sich um einen Kletterturm, und mit dem Hegering Betzdorf, der die Tiere des Waldes vorstellt, kommen Falkner mit ihren Greifvögeln zum Fest. „Eine Flugschau ist jedoch nicht möglich, denn die Greifer sind in der Mauser“, berichtete Scheuerfelds Beigeordneter Matthias Schmidt. Fliegen geht trotzdem: Beim Förderverein der Grundschule können Modellhelikopter gesteuert werden.

Auf der „kulinarischen Meile“ gibt es beispielsweise Ofenschinken, Flammkuchen und Wildwürstchen. Bei Rollenrutsche, Hüpfburg, Buttonmaschine und digitaler Torwand kommen die Kinder auf ihre Kosten. Bei einem Ballonwettbewerb lockt als Preis eine Fahrt nach Andernach zum berühmten Kaltwassergeysir. Sicherlich nicht nur für Philatelisten interessant ist die Sonderbriefmarke, die von den Scheuerfelder Spurensuchern zum Selbstkostenpreis abgegeben wird. Der Bürger- und Heimatverein Wallmenroth bringt Jubiläumsglocken und -schnaps mit.

Sonntags geht es um 11 Uhr weiter, zunächst musiziert der Musikverin Scheuerfeld. An der Tafelrunde „Essen wie die Landsleute“ kann man sich verköstigen wie im Mittelalter. Karten sind erhältlich in „Annikas Bäckerladen“ in Wallmenroth, und in der „Beckerei“ in Scheuerfeld. Es gibt Haxen, Krustenbraten, Brot, Griebenschmalz sowie Krautsalat. Als Essbesteck reicht das eigene Messer – und die Teilnehmer sollten für das Mahl zum Thema passende Kleidung tragen.

Ab 13 Uhr spielen die Kesselpool-Musikanten auf. Bis 14 Uhr gibt es Musik, danach klingt das Fest langsam aus.


Quelle: SZ, 26.06.2014

„1100 Jahre Scheuerfeld und Wallmenroth“ - Teilnehmer können sich noch anmelden

Das Jubiläum „1100 Jahre Scheuerfeld und Wallmenroth“ feiern beide Orte am 28. und 29. Juni gemeinsam auf dem Festgelände am ehemaligen Pressevertrieb in Scheuerfeld. Derzeit erfolgt die Standplatzvergabe. Vereine, Gruppen und Bürger werden gebeten, sich anzumelden. Aufgerufen sind auch Teilnehmer, die Essen, Getränke und Altertümchen (keine Neuwaren) verkaufen. Vereine und Privatleute sind aufgerufen, historische Gerätschaften, Haushaltsutensilien etc. zur Verfügung stellen, die präsentiert werden sollen. Bislang stehen als Teilnehmer fest: Scheuerfelder Spurensucher, Orden Deutscher Falkoniere, Hegering Alsdorf, Geflügelverein Wissen, Feuerwehren Scheuerfeld und Wallmenroth, Förderverein der SG Wallmenroth/Scheuerfeld, SC Scheuerfeld, Förderverein der Grundschule und der Heimatverein Wallmenroth.
Melden können sich alle bei Jürgen Bürschel (Tel. 02741/93 34 44) oder bei den Gemeinden Scheuerfeld und Wallmenroth.  

Bunter Abend anlässlich der 1100-Jahr-Feier am 26.04.2014

Gemeinderat, Vereine und Bürger hatten ein 20-Punkte-Programm auf die Beine gestellt: fünf Stunden nonstop Darbietungen – und nach Mitternacht noch Bilderschau, Tanz und Weiterfeiern in der „Haubergslounge".

Ortsbürgermeister Michel Wäschenbach versprach „erlebbare Kultur, Bildung und Unterhaltung". Die Schöpfung habe es mit Wallmenroth gut gemeint in einer Landschaft von besonderer Schönheit. Eines jedoch habe der Herrgott vergessen: Verkehrsanbindungen – man liege leider fernab von schiffbaren Flüssen, Handelsstraßen und Autobahnen. Aber das, so Wäschenbach, hätten die Menschen mit harter Arbeit in Landwirtschaft und Bergbau ausgeglichen: „Dass wir heute hier sind und feiern können, verdanken wir den Vorfahren, die alles aufgebaut haben. 1100 Jahre Geschichte – das kann die USA nicht von sich behaupten."

Schelmisch begrüßt Wäschenbach die Ehrengäste: „Landrat Michael Lieber ist uns sehr verbunden – wegen unserem Kindergarten und unserer Verschuldung. Am Freitag hat er uns noch die Bauaufsicht auf den Hals gehetzt wegen einer Notausgangstür." Bernd Brato sei als Bürgermeister der Verbandsgemeinde stets ein verlässlicher Partner, aber als Stadtbürgermeister zu hinterfragen, denn: 1907 hatte Wallmenroth gegen eine jährliche Entschädigung von 800 Mark die Kolonie an Betzdorf abgetreten – die Stadt zahle heute 400 Euro. Man fordere aber das Doppelte, habe am Donnerstag bei der 1100-Jahr-Feier von Scheuerfeld mit Brato verhandelt: „Er hat signalisiert, dass die Stadt gesprächsbereit ist, wenn die Gemeinde hilft", so Wäschenbach.

„Liebe Wallmenrother, es ist mir eine besondere Freude, heute bei euch zu sein", ruft Brato – und wird prompt ausgepfiffen. Brato lacht: „Ich wusste, dass das kommt, doch dass ich vor zwei Tagen gesagt habe, die feiern in Scheuerfeld ein klein bisschen besser als in Wallmenroth, hatte einen Grund: Ich wollte, dass ihr euch anstrengt. Zeigt, was ihr könnt, und lasst eure Herzlichkeit in den ganzen Westerwald strömen." Brato betont: „Es gibt nichts Schöneres, als wenn zwei Dörfer so liebevoll miteinander umgehen wie Scheuerfeld und Wallmenroth. Die VG dankt für eure menschliche Leistung."

Landrat Lieber dankt all den Menschen, die Geschichte gestaltet haben, und verspricht Wallmenroth zum Jubiläum vom Kreis einen genauso großen Baum wie Scheuerfeld ihn bekommt. Schlagfertig sagt Moderator Paul Hüsch: „Es lässt sich aber nicht vermeiden, dass der Baum bei uns schneller wächst, weil bei uns morgens Sonne ist, wenn Scheuerfeld noch im Nebel liegt." Brato verspricht als Geschenk eine Verbandsgemeinde-Bank unter dem Kreisbaum. „Auf der darf Paul Hüsch jeden Morgen sitzen und nach Scheuerfeld gucken."

Festredner Dr. Hermann Josef Roth aus Bad Godesberg, international tätiger Theologe und Kulturhistoriker und als Umweltaktivist an der Unterschutzstellung des Stegskopfs beteiligt, schließt seinen Vortrag „Sieg-Westerwald" mit den Worten: „Wenn Windkraft mit Augenmaß gelingt, könnte Wallmenroth nochmals 1100 Jahre hinlegen."

Segenswünsche für die Zukunft sprechen Pfarrer Markus Aust und Pastor Georg Koch. Der Scheuerfelder Spurensucher Raimund Becker erläutert die historische Haigerurkunde von 914. Der Musikverein Scheuerfeld unter Leitung von Vizedirigent Georg Buchen bietet Blasmusik vom Allerfeinsten, der MGV Liederkranz Wallmenroth unter Leitung von Matthias Merzhäuser meisterlichen Gesang (Solisten: Jens Rolland, Jürgen Christian) und Sopranistin Florentine Schumacher (preisgekrönte Musikstudentin aus Eichelhardt) große Oper im Dorf. Die Singgruppe Chorage unter Leitung von Gerd „Mozart" Pfeiffer gratuliert mit einem Liederstrauß. Franz-Josef Holschbach trägt sein Liebesgedicht „Mein Wallmenroth" vor, macht als Ausscheller humorig Historisches bekannt und holt mit Reimen auf „Platt" den Henkelmann aus der Versenkung. Die kfd-Frauen setzen „Die Waschweiber am Brandweiher" in Szene und der Kindergarten „Die Super-Erzieherinnen". Manfred Hundhausen zieht als „Whistleblower" über die Scheuerfelder her.

Hermann-Josef Daube und Andrea Birk zeigen im Sketch „Am Jordan": Wallmenroth liegt davor, Scheuerfeld dahinter, die Glückaufschranke an der Brücke ist meist unten, das einzig Schöne an Scheuerfeld der Blick auf Wallmenroth. Da Brücken aber Völker verbinden und Frieden stiften sollen, schenken sie Ortsbürgermeister Wäschenbach und Scheuerfelds Erstem Beigeordneten Matthias Schmidt echtes „Jordanwasser" aus der Sieg. „Über zwei Brücken wollen wir gehen, aber uns fehlt es leider am Kapital", singen die „Ratssänger" (Thomas Rolland und der Gemeinderat) über die fehlende Brücke in Bruche, doch auch das Lied: „Hey Wallmenroth, wir haben das schönste Dorf weit und breit".

Quelle: Rhein-Zeitung 28.04.2014

weitere Bilder unter der Rubrik: FOTOS

Geburtstagsfeier in Scheuerfeld am 24. April 2014 ab 18.00 Uhr

Einladung nach Scheuerfeld 24.04.2014.pdf (125,2 KiB)

Aufruf zur Mitwirkung an den 1100-Jahr-Feiern

Nachstehend ist der Aufruf zur Mitwirkung an den 1100-Jahr-Feiern zu finden.
Jeder ist herzlich dazu eingeladen, insbesondere am "Bunten Jubiläumsabend" am 26. April,
mitzumachen.

Buchbestellung "Spuren der Vergangenheit - Dokumente der Gegenwart":